Samstag, 21. Januar 2017

Film-Review: Assassins Creed


Vor ein paar Monaten ist bei mir ja ein neues Fandom dazu gekommen.
Seit Juni bin ich im Besitz einer PS4 und neben Skyrim, Digimon Story Cyber Sleuth und Life is Strange habe ich auch das Assassins Creed Universum für mich entdeckt.





Und in was für ein Fandom ich mich da reingeritten habe.....
Was es dazu alles an Merchandise gibt!
Romane, Comics, Funkos, Figuren, Jacken, eine Monopoly-Edition.........Bademäntel *sich in ihren neuen Bademantel flauscht*
Und das alles will ich auch noch haben!!
Mein Geldbeutel und ich vergießen jetzt schon Tränen der Verzweiflung.



Da ich Ezio erst vor kurzem kennengelernt habe, ist mein momentaner Favorit noch Assassins Creed Syndicate. Einmal weil ich Evie toll finde und einfach weil....hach Jacob.




Oh, und weil ich auf das viktorianische London stehe. Vielleicht hole ich mir irgendwann auch noch Unity, mal sehen. Die Französische Revolution war jetzt eigentlich nie wirklich eine meiner historischen Lieblingszeiten. 

Der Grund für diesen Eintrag ist allerdings meine Meinung zur derzeit noch im Kino laufenden Verfilmung, die ich mir letztes Wochenende angesehen habe.
Für alle die sich bisher noch gar nicht mit dem Film auseinandergesetzt haben, hier mal ein kurzer Storyumriss: 

Als Junge beobachtete Callum Lynch wie seine Mutter von einem dunkel gekleideten, teils vermummten Mann getötet wurde - von seinem Vater, einem Assassinen.
30 Jahre später sitzt Callum ( gespielt von Michael Fassbender) in der Todeszelle und wird mit der Giftspritze hingerichtet - dachte er.
Callum erwacht irgendwann in einer Institution namens Abstergo und bekommt von der Wissenschaftlerin Sofia Rikkin erklärt, dass sie ihn für ihr Animus-Projekt braucht um ein altes Artefakt, den Edensapfel, zu finden. 
An dieses Gerät angeschloßen, taucht Callum in die Erinnerungen seines Vorfahren Aguilar ein, eines Assassinen aus der Zeit der spanischen Inquisition, der den Edensapfel wohl zuletzt in seinem Besitz hatte. 
In diesen Erinnerungen bekämpft er gemeinsam mit seiner Partnerin Maria die sogenannten Templer, die den Edensapfel an sich bringen wollen.
Dieser besitzt in seinem Inneren nämlich die Saat des ersten menschlichen Ungehorsams, und wer diesen hat, kann über den freien Willen der gesamten Menschheit verfügen.....


Gleich vorweg, ich bin, wie bereits erwähnt, in diesem Fandom noch nicht allzu lange unterwegs, und will mich mit meiner Meinung zum Film jetzt natürlich nicht als absoluten AC-Crack betiteln.
Mein persönliches Fazit muss man zweigeteilt sehen.
Optisch und auch von der Aufmachung her, ist Assassins Creed FÜR MICH einer der besten Verfilmungen. Bei den Verfolgungsjagden etc. erkennt man einfach soviel aus dem Gameplay der Spiele wieder und auch was die Outfits der Assassinen angeht, habe ich persönlich eigentlich jetzt nichts zu meckern.
Ich persönlich fand, dass man sich schon an sehr viel aus den Spielen gehalten hat, und nicht wie bei anderen Verfilmungen einfach eine komplett neue Interpretation draus gemacht, und nur die gröbsten Eckdaten übernommen hat.
Das Einzige was höchstens heraussticht, ist der Animus.
In den Spielen liegt man einfach nur auf einem Stuhl und man wird eben an das Gerät angeschlossen.
Im Film ist es wie eine Art riesiger mechanischer Arm, der sich den Bewegungen der jeweilgen Erinnerung anpasst, welche der Verlinkte gerade durchlebt. 



Kommen wir nun zum eher.....ja....mäßigen Teil - der Story.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man wohl vorhat mehrere Filme zu machen.
Hoffentlich, denn für einen Film wären die darin vorkommenden Infos dann doch etwas sehr dürftig gewesen.
Interessante Ansätze sind durchaus dabei, nur leider wird darauf nicht wirklich eingegangen.
Zum Beispiel ist, wie man sich vielleicht denken kann, Callum nicht der Einzige mit Assassinen-Vorfahren den man an den Animus anschließen kann.
Man merkt ziemlich schnell dass dieses kleine Grüppchen im Geheimen ihr eigenes Süppchen kocht, und Callum als eine Gefahr für diese sehen.
Genauergesagt hat das Durchleben der Erinnerungen ihrer Vorfahren dazu geführt, dass sie wohl beschlossen haben ihr Assassinen-Erbe auch selbst anzutreten, was man später auch eindrucksvoll in Aktion sehen kann.
Mir persönlich hat da einfach zuviel Hintergrund gefehlt, bzw man nicht wirklich viel von ihnen erfahren.
Leider waren auch Callums Ausflüge in Aguilars Erinnerungen für meinen Geschmack zu gering, denn eigentlich sind es ja gerade die, die mich als Zuschauer so interessiert haben.
Ein persönlicher kleiner Lichtblick meinerseits war übrigens Maria, Aguilars Partnerin.


Ich hatte ja die Befürchtung, sie wäre diese typische Blockbusterheldin: dass das "Tell" uns erzählen will, sie sei voll Badass, sie im "Show" dennoch sehr auf den Helden angewiesen ist und letztenendes nur als Loveinterest und Rettungsobjekt dient, damit der Held dann auch wirklich ein Held ist.
Doch meine Sorge war in Marias Fall unbegründet.
Ihre Figur hätte genauso gut auch in männlicher Ausführung funktionieren können, und auch ihr Verhältnis zu Aguilar fand ich interessant.
Man merkt als Zuschauer schnell, dass es den Assassinen nicht möglich ist enge Bindungen zu jemanden einzugehen, geschweige denn eine Liebesbeziehung.
Dennoch haben Aguilar u. Maria ein sehr vertrautes und inniges Verhältnis zueinander.
jedoch habe ich persönlich dies nicht gleich automatisch romantischer Natur empfunden, sondern eher als eine Art Geschwister.
Mein persönlicher WTF-Moment war allerdings das Ende.
(SPOILER)
Nachdem die Gegenspieler, genauergesagt die Templer, den Edensapfel in die Hände bekommen habe, hat sich Callum den anderen Assassinen angeschlossen und sie haben in Abstergo erst mal aufgeräumt.
Allerdings konnten die Hauptdrahtzieher fliehen - mit dem Edensapfel.
Dieser wird dann in London auf einer großen Templerversammlung präsentiert.
Der erste Punkt der mich skeptisch die Augenbrauen zusammenziehen ließ, war der, dass Callum und seine Leute sich so leicht auf diese Veranstaltung schmuggeln konnten.
Die sind einfach ganz normal mit den anderen Leuten in diesen Saal marschiert, es gab nicht mal Metalldetektoren die deren Assassinen-Klingen locker aufgespürt hätten, obwohl Gegenspieler Professor Rikkin und seine Tochter Sophia wussten, dass Callum und seine Leute aus Abstergo ausgebrochen waren.
Kurz bevor Professor Rikkin seine Rede antritt, stellt ihn seine Tochter Sophia zur Rede, da ihr langsam klar geworden ist, was die eigentlichen Ziele ihres Vaters und der Templer waren.
Vor dem Saal trifft sie dann auf Callum, der ihr eigentlich indirekt mitteilt, dass er jetzt reingeht um ihren Vater zu töten.
Hat er auch durchgezogen, und auch den Edensapfel wieder an sich genommen.
Und obwohl sie ihren Vater ,nur gefühlte 10 Minuten vor seiner Rede, mit seinen Zielen für die Templer noch konfrontiert hat, hat Sophia nach dessen Tod vor den Edensapfel wieder zu beschaffen und ihn den Templern zu übergeben und sich an Callum zu rächen.

(mit so nem Blick saß ich auch im Kino)

Alles in allem war ich aber größtenteils zufrieden, bzw es hätte weitaus schlimmer werden können....

*hüstel*